„Schau-mal-rein“- Tag 2018

Nach unserem Debüt in Lügde 2017 entschieden wir uns sehr schnell, einen erneuten TdoT zu veranstalten. Die Frage war nur: Wo? Die Entscheidung wurde uns ein wenig abgenommen.

Wir wurden durch die Stadtregierung nach Lügde eingeladen und folgten gerne dieser Einladung.

 

Im November 2017 begann die Planung.
Über dreißig Leute beschäftigten sich im Hintergrund mit unserem großen Tag. Und manch einer, oder besser gesagt zwei, bewiesen eine Energie, zeigten eine Leidenschaft diesen Tag betreffend…deren Engagement war packend.

Anne & Micha

 

 

Aber was taten Anne und Micha?

Anne war nicht nur für die Tombola zuständig, sondern hat sich auch der Planung vor Ort angenommen.
Anne und ihr Mann fuhren eigens dafür am Ostersamstag 300 km nach Lügde, um die Halle genau zu vermessen, zu klären, welcher Raum wofür genutzt wird und dann am Abend wieder nach Hause zu fahren.
Grandios.

An einem anderen Wochenende traf Anne sich mit Kerstin und Michaela, um im Vorfeld alle 5.000 Tombolapreise zu sichten, zu listen und zu nummerieren. Der Aufbau sollte ja zügig von statten gehen.

Ihre Organisation, ihr Verhalten….eine Freude für uns, sie im Orga-Team zu haben.

Über Monate planten wir die Attraktionen für Kinder, die Workshops, das Essen, den Hallenaufbau, die Vorträge mit den Referenten und unsere kleine, circa 2,50 Meter hohe Überraschung.

Und diese Planung war gespickt mit Details….Details die Spuren hinterlassen.

Nachdem Anne also die Halle vermessen hatte, alle Stände in der Halle plante, kam ihr die Idee, einen Rundweg zu gestalten.
Einen Rundweg aus Sternen.
Und da wir wollten, dass auch unsere Mitglieder, die zu Hause bleiben mussten, sich eingebunden fühlen, durften diese im Vorfeld hashtags angeben, die sie mit „Sternenzauber & Frühchenwunder e.V.“ in Verbindung bringen.

Dieser #sternenweg trieb uns die Tränen in die Augen. Der #sternenweg ist einfach so sehr WIR.

 

Und dann kam er:
DER „SCHAU-MAL-REIN“-TAG 2018- Die letzten Vorbereitungen

Bereits ab Mittwoch waren die ersten vor Ort.

Und es gab endlich wieder Kartoffelsalat 😀

Der Boden musste gewischt und Tische geschoben werden, alles dekoriert und die Tombola aufgebaut werden, der Infostand wurde zum Leben erweckt und aus einem Jugendraum haben wir einen Raum gestaltet, in dem unsere Gastredner Vorträge zum Thema #sternenkinder, #trauer und #fruehchen hielten.

Und während des ganzen Trubels stand dort ein Mann mit einem Spaten in der Hand…

Ein Mann und der Spaten

Auf der Messe „Leben und Tod“ in Bremen entdeckten unsere Mädels einen Wunschbaum.
Ein Baum gefüllt mit vielen kleinen Zetteln mit Wünschen.
Der Baum begeisterte uns und so fragten wir bei der Stadt Lügde an, ob wir einen Baum pflanzen dürfen.

Kurz vor unserem „Schau-mal-rein“- Tag erhielten wir die gute Nachricht: „Ja, ihr dürft.“

Wie ein Wirbelwind schoss Andre Boger los, organisierte einen Baum, eine deutsche Eiche, traf sich mit dem Ortsbürgermeister im Park der Erinnerungen und suchte die perfekte Stelle für unseren Baum aus.

Und da der Bagger nicht anfahren konnte, legte er kurzerhand selber Hand an und buddelte das Loch.

Stolz wie Bolle saßen ein paar Damen mit dem Handy in der Hand und warteten auf die ersten Bilder.
Für die Mitglieder des Förderkreises war es jedoch eine Überraschung.

Aber wie können sie Spuren hinterlassen, ohne dass sie im Vorfeld von dem Baum erfahren?

Na klar, man stellt ihnen eine Frage und bittet sie, diese zu beantworten. Ein kleiner Hühnerhaufen saß dann vor Ort in der Halle und beschriftete unzählige Sterne mit den Worten, Namen, Momenten, die bei uns Spuren hinterlassen haben.

 

Es ist soweit: Die Türen öffnen sich

Pünktlich um 11 Uhr öffneten wir die Türen und alle Gäste wurden von uns und durch Herrn Krause, dem stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Lügde sowie durch Herrn Dietmeier, dem Ortsbürgermeister begrüßt.

Die Begrüßungsworte von Herrn Krause sorgten zum ersten Mal an diesem Tag für Gänsehaut.

Der ganze Tag war gefüllt mit Heiterkeit, Spaß, Freude und Freunden, aber auch sehr emotionalen Momenten.

Wir begegneten Menschen, welche wir nur durchs Internet kennen, aber auch die Vorträge unserer Gastredner waren sehr emotional und berührend.

Und sehr viele Gespräche mit Besuchern verursachten immer wieder Gänsehaut und Tränen in den Augen.

Und Dankbarkeit.

Die meisten Besucher sprachen von Dankbarkeit. Dankbar, dass sie in unserem Kreis einfach so über ihre Sternenkinder, über ihre Trauer sprechen können. In unserem Kreis wird Trauer normal.

Was können wir Schöneres hören?

Als der Trubel nachließ, versammelten wir uns alle in der Halle und baten alle Anwesenden, uns zu folgen…der Weg führte zu unserem Baum.

Im Park der Erinnerungen angekommen, vor unserem Baum stehend, kamen bei vielen die Emotionen hoch.
Die Trauer, der Verlust.

Aber wie es ist immer so bei uns ist, niemand ist allein. Jeder wird einfach in den Arm genommen. Trost spendend, Halt gebend.

Andreas, ein Held der Stunde, stieg auf die Leiter und half, all die Sterne am Baum zu befestigen.
Sterne mit den Namen von Sternenkindern.
Sterne, mit Worten der Erinnerung.
Sterne, mit Worten besonderer Erinnerungen.

Und wir standen, Hand in Hand, um den Baum.

Mit Tränen in den Augen, ein wohliges Gefühl im Herzen und dem Gefühl, Spuren zu hinterlassen.

Spuren, die Sternenkinder und Frühchen hinterlassen.

 

Und ein paar Impressionen haben wir noch für Euch inkl. eines kleinen Videos

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