Vergissmeinnicht

Vergissmeinnicht

In einem Walde, tief und grün,
fand ich ein Meer Vergissmeinnicht
ganz leuchtend hell und fröhlich blühn,
zur Sonne recken sein Gesicht.

Ein alter Friedhof war einst hier,
heut findst du nur noch Trümmer,
kein Grabstein dient der Ehr und Zier,
ein Gärtner pflegt ihn nimmer.

Doch einen Grabstein fand ich noch,
verwittert und gebrochen,
In einem Meer aus Blüten doch,
ich hab den Duft gerochen.

Es webt Vergissmeinnicht ein Meer,
mahnt uns, wie schnell das Leben,
schenkt Zeichen der Erinnerung her,
sein Blühn mag Hoffnung geben.

Vergissmeinnicht, so ruft mein Herz,
bist du auch längst schon fort,
einst stand hier jemand voller Schmerz
und pflegte diesen Ort.

Den Schmetterling aus buntem Glas
lass ich dem Kinde liegen,
auf dessen grünem Grab ich saß,
um Zuversicht zu kriegen.

 

B.

 

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