Es gibt Tage, da
fällt mir wieder auf, dass nicht alles bei der Näherei leicht von der
Hand geht. Kaum von Nadel und Faden weg, sind acht Sternchenschlafsäcke
fertig und liegen so vor mir. Das heißt, es müssen noch Druckknöpfe
angebracht werden. Wenn es die Auswahl
zulässt, passen die Knöpfe auch fantastisch farblich genial zum Stoff,
das ist nicht immer der Fall und dann kommen auch mal die neutralen,
silberfarbenen ins Spiel, aber selten, weil es nur eine Notlösung ist,
falls die Lieferung der Bunten länger dauert als gedacht.
Blau? Leuchtend gelb?
Grün ist zu dunkel, gefällt mir nicht und rosa ist nicht vorrätig.
Knöpfe auf den Stoff gelegt und mit dem Kopf auf die Hände gestützt, starre ich auf die Kombination.
Diesmal gewinnt das Gelb??.
Es frischt auf und ist im Regenbogenmuster. Bei dem Lilanen links war es einfacher ?.
Bis hierhin macht das Werkeln wirklich Freude. Dann kommt die Zange in
die Hand und los geht es. Je Schlafsack vier Kopfpaare drücken, also
acht Mal pro Teil die Zange kneifen.
Schon beim zweiten
Schlafsack merkt die Hand an bestimmten Stellen, es macht Schmerzen.
Schmerzen durch den Druck der Zange immer an den gleichen Stellen, diese
werden langsam rot. Dann der Gedanke daran, du hast noch sechs Mal vor
dir. Ganze 48 Mal Druckknopf plus Zange und das Aua an der Hand ?.
Und dieses Mal dachte ich dabei so, ich wäre jetzt gern in dem kleinen
Flugzeug und könnte diese Arbeitsschritte einfach überfliegen.