Meine inneren Feinde

Ja, ich weiß, solche Worte sind böse. Aber stell dir vor, du kommst gerade aus der Kinderwunsch-Klinik und du hast gerade erfahren, dass es mal wieder nicht geklappt hat.

Mal wieder begrabe ich einen Stück meines Traums. Ich hatte denselben Traum wie du. Ich will eine Familie. Nicht mehr, nicht weniger.
Nachdem ich Platz auf einer Parkbank gefunden hatte und erst einmal ordentlich weinte, begebe ich mich nun auf den Weg zur Straßenbahn. Vollgequetscht mit Menschen. Und Bäääähm. Ich sehe eine Frau, die einen Zwillingskinderwagen schiebt.
Die zwei Arschlöcher „Wut“ und „Neid“ kommen in mir hoch.
Dass diese Frau vielleicht auch einen schicksalsgeprägten Weg hinter sich hat, sehe ich gerade nicht. Kann ich jetzt in diesem Moment nicht. Morgen vielleicht wieder.
Eigentlich weiß ich, dass sie mir nichts Böses möchte. Aber ich kann sie nicht einmal anlächeln.

Verstehst du mich? Ich hasse diese Gefühle. Und die hindern mich so sehr daran, ICH SELBST zu sein, dass ich sie mit Recht als „Arschlöcher“ betitle!

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