Männer trauern anders #3 – ist das Trauerverhalten antrainiert?

Gedankenanstoß aus dem Buch „Männer trauern anders.“

Wird das Rollenbild im ach so modernen 2023 mehr von Spielzeug geprägt, als wir es manchmal denken?

Ich laß folgende Zeilen:

„Als Beispiel reicht ein Blick in den Legokatalog erstes Halbiahr 2018: Für Mädchen gibt es die überwiegend in rosa und hellgrün präsentierte »Friends«-Serie, deren Figuren größere Augen haben als ihre männlichen Pendants, es gibt Puppenhäuser und Eiscafés, ein Freibad und ein Krankenhaus.

Hier wird gekocht und gepflegt, geliebt und gewohnt. Nur zwei Seiten weiter geht es in die Jungenwelten: Wir sehen Baumaschinen, Polizei- und Feuerwehrstationen, Autos mit fetten Reifen, Hubschrauber oder Eisenbahnen. Hier wird gerettet und gebaut, gefahren und geflogen, gewerkelt und gemacht.

Ganz zu schweigen von den aus TV, Kino und Comics bekannten Superhelden, die viel Raum im Katalog einnehmen und eindeutig Jungen ansprechen. Für die Mädchen steht währenddessen die Elfenwelt bereit.“

Nun habe ich zwei Jungs, beide hatten eine Puppe und sogar einen Kinderwagen, eine Küche.
Aber auch die Superhelden waren immer hier zu sehen.

Ich als Frau hingegen, war als Kind eher burschikos und wenig auf dem „Puppentrip“. Okay, ich fand Puppen scheußlich.

Ich habe es in den letzten Jahren erlernt, über meine Gefühle zu sprechen. Andere an meiner Welt teilnehmen zu lassen, so kann man mir schließlich ja auch helfen.

Und wenn ich nun in die Spielzeugregale, Kinder-Zeitungen oder sogar bei Süßigkeiten schaue, sehe ich diese Mädchen-Jungen-Welt und frage mich:

„Werden unsere Emotionen und das Standing dazu durch die Umwelt antrainert?“

Mandy

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