Nach fast 3 Jahren gibt es sie immer noch, diese kleinen Momente in denen man denkt man würde sterben, in denen eine Kleinigkeit einem das Herz zerreisst und sich alles wieder so greifbar anfühlt wie damals. .
So einen Moment habe ich heute. ?
Ich sitze da bei offener Balkontür, die Sonne scheint, ich fühle mich eigentlich gut, bastele vor mich hin und dann ein leises immer lauter werdendes Babyschreien.
Unsere Nachbarn haben vor knapp 2 Wochen eine kleine Tochter bekommen…, heute erwischt es mich unerwartet und ohne Vorwarnung.
Ich sitze da, lasse meine Schere fallen und mir laufen einfach nur noch die Tränen, dieses Weinen weckt etwas in mir, einen Schmerz, den ich bisher ganz gut im Griff hatte…, der aber scheinbar listig gewartet hat… auf den Moment micht eiskalt zu erwischen.
Das hat er getan… ich erwische mich bei dem Gedanken mich zu fragen „Wieso haben sie all dieses Glück, das ich mir gewünscht habe”, „wieso sie und nicht ich…“, ich weiß wie unfair, doof und egoistisch dieser Gedanke ist, aber er ist da, ohne Ankündigung, genauso wie dieser Schmerz und die Leere, die dieses Weinen in mir ausgelöst haben.
Mein Mann kommt ins Zimmer, denn auch er hat das Weinen gehört… Er sieht mich an, weiß genau was los ist, ohne dass ich etwas erklären muss kommt er auf mich zu… Er drückt mich fest, sagt mir wie sehr er mich liebt, wie stolz er auf mich ist und wie froh er ist, dass wir zwei die Eltern von unserem Ben sind.❤
Wie sehr ich diesen Mann liebe, er weiß immer was ich fühle, ohne dass wir darüber sprechen müssen. Er fühlt denselben Schmerz und hat dieselben Gedanken wie ich, wenn ein Babyweinen unsere Welt wieder für einen Moment aus den Angeln hebt .
Gemeinsam schaffen wir es aber sie wieder in die richtige Bahn zu lenken und dafür bin ich so dankbar .
Das musste ich mir mal eben von der Seele reden.