Lärm auf der Neo-Intensivstation

Wer kennt nicht diesen Spruch: „Das Kind braucht Ruhe, um nun gesund zu werden!“?
In diesen alten Weisheiten liegt mal wieder Wahrheitspotenzial.

In diesem Fall: Leise, wir wachsen!

Aber woran erkennt man, ob man leise ist?
Auf Neo-Intensivstationen gibt es inzwischen oft die Lärmampel.

Die große Frage nach dem WARUM:
Lärm kann schon in geringen Mengen das Stressniveau, unsere Konzentration und unsere Fähigkeit, Wissen aufzunehmen, beeinträchtigen. Des Weitern kann zu starker Lärm gerade bei Frühchen zu einer dauerhaften Schädigung des Hörvermögens führen.

Durch erhöhte Aufmerksamkeit, die jeden daran erinnert, leise zu sein, kann auf effektive Weise der Lärmpegel reduziert werden.

Durch das Visualisieren von Lärm wird jedem bewusst, wann man leiser werden sollte und es weckt Aufmerksamkeit, denn oft weiß man gar nicht, dass man zu laut ist.

Die WHO hat vor Jahren Orientierungswerte für Schallpegel in Krankenhäusern ausgegeben: In einem Patientenzimmer sollten diese tagsüber durchschnittlich 40 dB, in der Nacht 30 dB nicht überschreiten. Dies entspricht einer geflüsterten Unterhaltung oder dem Summen eines Kühlschranks. Ein weiteres Beispiel wäre, dass das Abstellen von harten Gegenständen einen Geräuschpegel von 95 -115 dB verursacht (dies entspricht dem Einsatz eines Bohrhammers im Inkubartor).

Spätestens wenn die Ampel rot wird, ist es viel zu laut, sie sollte im besten Falle immer nur grün sein, um die Kleinen zu schützen. Denn im Inkubator ist es extrem laut für die Kleinen, wenn es uns noch “normal” vorkommt.

Daher ist diese Ampel für die Kleinen so wichtig. Sie können nicht zeigen “es ist uns hier einfach zu laut”.

Wir hoffen, dass immer mehr dieser Ampeln zum Einsatz kommen, um die Kleinen rechtzeitig vor zu viel Lärm zu schützen und Hörschäden, die durch Lärm entstehen, zu vermeiden.

Quellen:

https://www.messtechnik-online.com/soundear-3-300.html

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