Nach der
Verabschiedung unseres Kindes hatten wir dann etwas Zeit durchzuatmen –
bis der Termin für die Beerdigung näher kam! Da kam wieder dieses
Gefühl, dieser Druck, dieses Ungewisse, dieser Kloß im Hals!
Tage, Wochen!
Dann kam der Tag!
Ich
wusste bereits, dass unser Baby gut eingebettet wurde, ich hatte selber
etwas genäht für unser Baby und ein paar Mädels aus unserem Verein
waren bei der Einsargung dabei und erzählten mir von der liebevollen
Einbettung! So schmerzlich diese Vorstellung auch war – so beruhigt war
ich auch!
Schon auf dem Parkplatz liefen mir die Tränen
einfach nur runter! Ich war wie ohnmächtig. Dann gingen wir in die
Kapelle – da stand er! Der kleine blaue Sarg. An den Griffen hingen
viele bunte Luftballons. Einige andere Eltern (Sammelbestattung) hatten
bereits einige Blumen, Gestecke, Schühchen, Schnuller, Kuscheltiere um
den Sarg gelegt.
Auch wir legten unser
Sternschnuppengesteck dazu. Der Gottesdienst war liebevoll gestaltet!
Mit liebevollen Worten und aussagekräftigen Liedern.
Dann neigte sich der Gottesdienst dem Ende zu.
Der Moment, in dem jedem klar wird – DAS IST DAS ENDE!
Wir
standen auf für die letzte Ehre! Mein Mann und auch mein Schwiegervater
mussten mich stützen, ich war kaum in der Lage mich auf zwei Beinen zu
halten.
Und dann ging der Zug los – den Berg hinauf Richtung Himmel.
Am Grab angekommen, verabschiedeten wir uns ein letztes Mal von unserem Baby.
Als
alle Eltern durch waren, versammelten wir uns alle auf einem Platz und
ließen alle einen bunten Luftballon zu unseren Kindern fliegen.