Der erste Jahrestag…

Heute ist es soweit ??
Der erste Jahrestag…
Sternengeburtstag…
Heute vor einem Jahr war einer der glücklichsten Tage in unserem Leben!
Für mich der 2. Besuch und für meinen Mann der erste Besuch bei meiner Gynäkologin in dieser Schwangerschaft.
Zusammen mit unserer Tochter freuten wir uns darauf ein kleines Gummibärchen zu sehen. Doch dann war meine Ärztin bei der Untersuchung ruhig…. sie schallte und sagte nichts…
Dann kam DER SATZ!
„Frau Schmidt es tut mir so leid… Das Herzchen schlägt nicht.“
Sofort liefen bei mir die Tränen! Sie schallte weiter und ich suchte verzweifelt irgendetwas, was flackert auf dem Bildschirm… wir fanden nichts.
Für mich brach eine Welt zusammen! Ich weinte nur noch, das Gespräch ging an mir vorbei. Ich wollte nur noch raus aus der Praxis! Mein Mann nahm mich fest in den Arm , er wusste gar nicht was er tun soll… unsere kleine Tochter (damals 15 Monate) verstand gar nicht was auf einmal los ist.

Ich hatte doch schon alles geplant!
Wir sollten am 5.10.2018 2 Kinder haben! Nach meinem Gefühl ein Mädchen…

Ich war machtlos, gelähmt, leer!

Ich weinte den ganzen restlichen Tag und hielt meine Tochter fest im Arm und sprach innerlich immer wieder zu unserem Krümel, dass das Herzchen vielleicht doch noch anfängt zu schlagen.

Aber auch bei der folgeuntersuchung wurde kein Herzschlag festgestellt.
Das hieß für mich ich muss ins Krankenhaus zur Operation.

Der Tag der OP kam…
Mir war total übel als ich bei der Vorbereitung war und mir liefen die Tränen nur so runter.
Der Anästhesist war sehr nett und sagte zu mir kurz vor der Narkose zu mir „Wir helfen Ihnen jetzt!“ er meinte damit, das er mir jetzt die Narkose spritzt und ich erstmal von meiner Anspannung befreit werde…
Als ich wach wurde kam eine Schwester und ich fragte sie ob ich mein Baby sehen könnte – NEIN!
Wie konnte das sein? Ich wollte doch mein Baby sehen, auch wenn es noch so klein war…
Ich bekam einen Stapel mit Rechtsbelehrungen, wie mit einer Fehlgeburt umgegangen wird! Das braucht man nach so einer OP! Unfassbar! Leider hatte keiner aus Der Sternenkinderambulanz Zeit, ansonsten hätte uns sofort jemand beigestanden!
Als die Ärztin zu mir kam um mich zu entlassen, fragte ich sie auch nach meinem Baby… sie sagte dann zu mir ich hätte eher was sagen sollen, dann hätte ich mein Baby sehen können! Jetzt wäre es schön in die Pathologie geschickt worden…
Wie kann das sein? Warum hat die Schwester das nicht weitergeleitet???

Wieder zuhause wartete meine Mutter schon auf uns mit unserer Tochter. Ich war wie ein kleines Kind und weinte in den Armen meiner Mami! Ich war so froh das sie mich festhielt!

So hart wie es auch klingt, aber ich war froh als dieser Tag zuende war und ich von diesem Hoffen und bangen befreit war. Die Tage bis zur Op waren so furchtbar, weil man immer wieder hoffte!
So gab es zumindest ein Ende, auch wenn es kein schönes war..

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