Heute ist wieder einer dieser Tage. Ich bin alleine – endlich. Nun kann und muss ich all meinen Gefühlen freien Lauf lassen. Ständig versuche ich, stark gegenüber anderen zu sein. Doch in diesen Momenten, in denen ich alleine bin, lasse ich alles raus. Normalerweise habe ich das Motto: “Mut ist, wenn du wieder aufstehst, Pflaster auf die Haut klebst und weiter suchst…”. Doch manchmal, so wie heute, fühle ich mich ganz klein, verletzlich und sinnlos. Genau dann spürt mein Hund scheinbar jedes einzelne Gefühl, welches in mir brodelt. Denn kaum bin ich alleine, kommt er zu mir, kuschelt sich an mich und bleibt ganz starr. Bis meine Tränen laufen. Bis ich mich ganz fallen lasse. Viele Menschen sind für mich da, wollen für mich da sein. Doch ist es nicht das Gleiche, wie dieses kleine Herz in diesem Tier. So ehrlich, offen und verständnisvoll, ohne selbst verletzt zu werden. Einfach fallen lassen, ohne schlechtes Gewissen – genau das funktioniert in diesen kleinen Augenblicken. Denn es gibt definitiv nichts Schlimmeres, als sein eigenes Kind vermissen zu müssen, ohne Chance auf ein Wiedersehen.