Ich bin mir nicht sicher wohin es gehört und auch nicht ob es etwas ist das man veröffentlichen kann, dennoch wollte ich dies niederschreiben und mit euch teilen.
Heute Nacht hatte ich einen Traum. Er blieb in meinem Kopf und löste etwas in mir aus.
Ich war in einem Krankenhaus und auf dem Weg zu einer lieben Bekannten die gerade ihr erstes Kind zur Welt gebracht hatte. Als ich auf dem Weg zu jener Station war legte ein Mann plötzlich ein Kleines Bündel an. In ihm ein Baby das deutlich zu früh geboren wurde. Er sagte er wäre gleich wieder da und müsse es auf die Neo-Intensiv bringen. Doch dies tat er nicht. Ich nahm dieses kleine Bündel in die Hand. Es erfüllte mich mit so viel Liebe doch zugleich Wut und Trauer. Gefühlt dauerte die Reise zur Station ewig. Ständig versicherte ich mich ob das Baby noch atmete. Alle paar Sekunden überprüfte ich ob der kleine Brustkorb sich senkt und wieder hebt. All das während ich rannte. Ich habe mich verantwortlich gefühlt. Ich hatte das Gefühl das dieses Kind mich ab jetzt im Leben braucht, als würde es ein Teil meines Lebens werden. Endlich an der Station angekommen erzählte ich all jene Dinge die ich wusste, dies beschränkte sich auf gefühlte 2 Sekunden. Es wurde mir direkt aus den Armen genommen und versorgt, ich durfte nicht mit hinein. Ich wartete und wartete doch nie kam es dazu das man mir jegliche Informationen gab. Ich hatte plötzlich das Gefühl etwas verloren zu haben und tiefe Trauer erfüllte meinen Körper.
Ich wachte auf ohne ein wirkliches Ende zu erfahren. Weshalb es solche Gefühle auslöste, weshalb ich solch einen Traum hatte. Doch der Schmerz und die Trauer.. sie blieben in mir.
Sandra Reiser