Rosa Klein hatte geladen und einige nutzten die Einladung zu einem erwartungsvollen Wochenende. Man reiste mit Bus und Bahn an und die ersten trudelten Freitagmittag an, um ihre Lager zu beziehen. Zur Auswahl standen Bungalow, Pod und Zeltlodge. Rosa war sicher genauso aufgeregt wie alle anderen, was sie da erwartet und nach einem kleinen Snack und aufgeregtem Schnattern, lud sie uns in ihren Wohnwagen zu Kaffee und Kuchen.Vier der Bungalowbesitzer buchten kurzerhand ihren Bungalow um, in das Abenteuer Zeltlodge. Man muss sich vorstellen, ein großes Zelt mit kompletter Holzeinrichtung. Nebenan zog Patricia Lorenz ein, mit Kind und Kegel. Auch Monique Salm hatte sich kurzerhand einen Pod mit ihrem Sohn gemietet. Gegen Abend wurde noch der Strand unsicher gemacht und kiloweise Steine gesammelt. Der erste Tag wurde mit unheimlich viel Geschnatter und Gelächter beendet. Übrigens die einzige Kreative an diesem Tag war Jacky, die gehäkelt hat. Ich schätze keiner hat bedacht, dass das Zelt unbeheizt und eben ein Zelt ist und man jedes Geräusch hört, aber diese Atmosphäre war echt unbezahlbar.
Nach einem gemeinsamen Frühstück am nächsten Morgen, ging es zum Großraumzelt mit Maschinen, Wolle und co. Wir beschlossen, alles nach draussen zu legen und bauten auf dem Platz alles auf. Das Wetter beschehrte uns traumhafte Sonne, inklusive Sonnenbrände. Die Kinder hatten den Spielplatz zum Toben und waren nicht zu merken. Im Laufe des Vormittages gesellten sich noch ein paar Mädels dazu und was soll ich sagen, es wurde tatsächlich gearbeitet. Die Maschinen ratterten, es wurden Tipps gegeben, die Nadeln glühten, Steine wurden bemalt, Orimoto wurde gezeigt, der Wichtel wurde gemacht. Unsere liebe Maren Fernando hat das c2c Muster beim Häkeln gelernt, dem sich auch Caro erfolgreich angeschlossen hat. Rosa hat sich rührend um alle Belange gekümmert. Selbst der Betreiber hat uns köstlichen Kuchen gespendet.
Am Nachmittag erreichte uns die Nachricht von Pauls Tod, die alle sehr betroffen hat, nur muss ich sagen, wir hatten das Glück, nicht alleine am PC zu sitzen, sondern in der Gemeinschaft zu sein, darüber zu reden, zu weinen und zu trösten. An dieser Stelle nochmal Gute Reise kleiner Paul, viel Kraft für die Familie und wir werden versuchen, für Euch da zu sein.
Aber alles hat ein Ende. Die ersten mussten nach Hause, wir räumten auf und beschlossen spontan, alles an Essen zusammen zu schmeißen und bauten auf dem Platz vor unseren Nachtlagern Tische zu einer Tafel auf. Was für ein toller Abschluss und wir waren uns einig, dass wir was ganz Besonderes hatten. Kurz vor Acht erhielten wir die Nachricht, wir wären am Abend davor zu laut gewesen und wir sollten uns doch bitte an die Ruhe ab 22.00 Uhr halten. Weiß der gute Mann was er da verlangte? Wir hatten so viele Lachflashs an diesem Wochenende und man muss sich wundern, welche Muskeln im Gesicht und Bauch sitzen….
Die Nacht wurde noch kürzer als die Nacht davor, weil es Frauen gibt, die den Mund einfach nicht zu bekommen und kein Ende finden. Wie sagt man so schön: Wenn sie einmal losgelassen werden….
Nach dem Frühstück am nächsten Morgen, sogar mit Frühstückseiern, hieß es leider einpacken und verabschieden. Fazit dieses Wochenendes war für alle: Auf jeden Fall wiederholungsbedürftig! Mit völlig fremden Menschen ohne Privatsphäre, dennoch ohne Hemmungen, liebevoll, vertraulich und fröhlich, wie eine große Familie zu verbringen ist absolut unbezahlbar und ich denke wir alle zehren noch sehr lange davon. Ich möchte Rosa nochmal ganz herzlich danken, für deine Organisation und deine Herzlichkeit, uns dieses wahnsinns Erlebnis zu ermöglichen!!!! Bis nächstes Jahr….
Text: Rerik-Teilnehmer