Die Geschichte eines Sternenpapas …

Mir bricht es das Herz. ?

Ich sehe wie meine Frau unsere beiden Kinder auf dem Spielplatz beobachtet. Ich sehe ihren verträumten Blick. Diesen Blick, der ihre wunderschönen Augen glänzender als sonst macht. Dieser Blick… Wenn sie ihn hat, weiß ich ganz genau, woran sie gerade denkt…

…auch ich denke viel an diese Zeit. Als unser erstes Kind munter und gesund bei uns war. Und das zweite Wunder kündigte sich an. Wir waren glücklich. Wir waren wahrscheinlich die stolzesten Eltern auf dieser ganzen Erde. Wir wurden zum zweiten Mal Eltern. Und wir freuten uns genauso wie beim ersten Mal. Was sollte denn auch schief gehen!?

Es dauerte nicht lange und unser Traum zerplatzte wie eine Seifenblase, die zu groß geworden war. Wie eine Blase, die es in 1000 Stücke riss. Dieser Moment, als der Frauenarzt anfing, seinen Satz zu formulieren. Stotternd, mit weicher, einfühlsamer Stimme… „Es tut mir so leid, doch ich kann keinen Herzschlag finden…“. Ich sah meiner Frau in ihre wunderschönen Augen. Sie fingen an zu glänzen. Und ganz plötzlich wurde sie ganz reserviert und ich passte mich ihr an. Der Arzt beendete die Untersuchung und bat uns noch kurz Platz zu nehmen. Der Arzt hat sicher ganz viel erzählt, doch allzu viel konnten wir gar nicht aufnehmen.

Erst als wir das Gebäude mit einer Hand voll Zetteln, irgendwelchen Formularen, verließen, fingen die Tränen an zu rollen. Wir nahmen uns ganz leise in den Arm und standen eine gefühlte Ewigkeit so da. Nur wir beide. Wir beide und das Würmchen in ihrem Bauch. Es sollte laut dem Arzt nicht mehr leben. Aber warum? Dieses WARUM bringt einen fast um den Verstand. Denn es gab keine Antwort darauf.

Wir holten unser erstes Wunder vom Babysitter ab, fuhren Heim und redeten an diesem Abend nicht mehr über das Geschehene. Doch jedes Mal, wenn sich meine Blicke mit denen meiner Frau trafen, versetzte es mir einen Stich ganz tief ins Herz. Wenn es mich bereits so sehr verletzte, wie würde es wohl dann erst ihr ergehen? Sie, welche dieses Wunder in sich trägt. Ohne Herzschlag. Eine so grausame Vorstellung.

Nach wenigen Tage war es so weit. Wir hielten unser zweites Wunder in der Hand. Nicht viel größer, als eine Handfläche. Und dennoch war es ein Kind. Unser Kind. Unser zweites Kind. Und dies wird es immer bleiben! Es bleibt nicht viel, doch das was bleibt, ist echt und voller Liebe. Für immer.

Die Erinnerung an die Schwangerschaft unseres Regenbogenbabys kommen auf – wir hatten Angst, die ganze Zeit!

…in diesem Augenblick dreht sich meine Frau auf dem Spielplatz um und schaut mir tief in die Augen. Ihr läuft eine Träne über ihre Wange. Mir läuft eine kleine Träne über die Wange. Wir lächeln, gehen auf einander zu. Nehmen uns fest in den Arm, während unsere beiden Kinder unsere Hände greifen und das dritte Kind über uns wacht. Wir sind eine Familie, für immer. ❤️

JA, wir haben drei Kinder! Zwei an der Hand und eines ganz tief im Herzen und in unseren Erinnerungen.

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