ein kleines Teil von mir

Manchmal posten Sterneneltern ein Foto ihrer Gedenkecke.
Und manchmal sehe ich dort kleine Teile, die ich gemacht habe und die über die Sternenzauberpost zu den Eltern gekommen sind. Einen Wichtel, Blümchen, eine Feder oder einen Knautschi.
In dem Moment stockt mir der Atem. Meine Welt steht einen Augenblick still.
Ich denke daran, wie die Wolle über meinen Zeigefinger gelaufen ist, wie sie von der Häkelnadel durchgezogen wurde, wie ich die kleinen Knöpfe und Schleifen angenäht habe.
Material, das von meinen Händen verarbeitet wurde, steht nun bei einem fremden Menschen und spendet ein bisschen Trost.
Der Gedanke erfüllt mich mit Demut und Dankbarkeit.
Dass ich Teil einer so wunderbaren Gemeinschaft sein darf. Dass ich ein Ziel für meine Fertigkeiten finden durfte.
Dass meine Handarbeit dazu betragen darf, dass unvorstellbares Leid ein winziges bisschen gelindert und das Gefühl vermittelt wird, nicht alleine mit dem Schmerz zu sein.
Und dann atme ich wieder ein, mein Blick schweift auf die Handarbeit in meinen Händen und der Faden läuft wieder über meinen Finger zur Nadel.

Diese Momente sind unbeschreiblich wertvoll.

Katze

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