Seit 2 Jahren zeigen wir wöchentlich, um genau zu sein jeden Samstag, auf unserer Facebook-Seite eine Sternchengeschichte.
Jede einzelne habe ich gelesen, oft sogar mitgefühlt und (virtuell) miterlebt.
Viele Schicksale werden uns auch per Nachricht geschrieben. Dann, wenn uns (oftmals) die Mamas, wegen eines Trostsets anschreiben.
Und viele dieser Schicksale bleiben in meinem Kopf. In meinem Herzen.
Und viele dieser Schicksale haben mich umdenken lassen.
Ich sage zu keiner schwangeren Frau mehr „werdende Mama“, denn sie ist ja Mama..sie trägt ein Leben in sich. Dieses Leben ist etwas Heranwachsendes, aber doch nicht etwas, was was wird.
Wenn ich eine Blumenknolle in den Boden stecke, ist es doch eine Pflanze. Und nicht eine werdende Pflanze, oder?
Und JA: Dieses Umdenken fand durch das Lesen der Geschichten statt.
Ich habe mich mit anderen Schicksalen beschäftigt, denn ich selbst hatte das Glück, dieses nie erleben zu müssen.
Warum ist es so schwer, anderen zuzuhören?
Dieses Herz, welches ohne den Stern niemals stehen kann, bleibt in meinem Kopf. Das Schicksal dahinter.
Die Reduktion einer Mehrlingsschwangerschaft um ein Leben zu retten…wie muss es den Eltern ergangen sein, als sie diese Entscheidung treffen mussten?
Welche Fragen stellen sie sich in ein paar Jahren?
Zugegeben, mit solchen Themen beschäftigt man sich vielleicht nicht alltäglich, aber warum nicht? Sie sind doch mitten unter uns…vielleicht die Frau, die an der Ampel neben dir steht?
Oder können wir uns nur dann mit anderen Schicksalen beschäftigen, wenn wir sie sehen? Direkt spüren, mit den eigenen Augen erleben?