Hallo, mein Name ist Michelle, ich bin 18 Jahre alt und auch eine Sternenmutti. Alles begann mit einem Termin bei meiner Frauenärztin, da ich den Verdacht hatte, schwanger zu sein. Und es bestätigte sich, ich war bereits in der 11+5 SSW. Erst war ich geschockt, da ich eigentlich die Pille genommen hatte und gerade eine Ausbildung zur Köchin begonnen hatte. Ich musste mich entscheiden, ob ich das Baby behalten möchte oder nicht.
Natürlich habe ich mich dann dafür entschieden und ich habe es schon über alles geliebt. Mit jedem Tag freute ich mich mehr und schon bald merkte ich die Bewegungen und Tritte. Ich fand es bezaubernd und hab mich jeden Tag mehr gefreut, mein Baby bald im Arm halten zu können. Dann kamen noch ein paar Ultraschalluntersuchungen und dann die Feindiagnostik in der 22. SSW. Es war alles perfekt und wir haben erfahren, dass es ein Mädchen wird. Wir haben uns so gefreut. Wir hatten auch schon einen Namen sie ist unsere Prinzessin: Lea. Der Arzt war zufrieden, sie ist gewachsen und hat ausreichend gewogen für ihre Größe.
Wir freuten uns so, dass es nur noch drei Monate bis zum Entbindungstermin waren und begannen, einige Dinge für die kleine Maus zu besorgen: Kleidung, Kinderzimmerausstattung, Kuscheltiere … Und dann der Schock am 12.10.17. Ich ging früh gegen halb sechs auf die Toilette und bemerkte Blutungen. Ich rief sofort einen Krankenwagen, der eine halbe Stunde später dann da war.
Im Krankenhaus angekommen, ging es gleich zum Ultraschall und da mussten wir zum Entsetzen feststellen, dass mein Muttermund komplett geöffnet und die Fruchtblase geplatzt war. Ein Fuß meiner Maus war bereits in den Geburtskanal gerutscht. Die Ärzte sagten, dass es ihnen leid tut, sie aber nix mehr machen können und die Geburt nicht verhindern können. Während der Wehen sagte die Hebamme zu mir, ich soll ruhig alles raus schreien. Doch ich konnte nicht. Ich wusste, dass sie es nicht schafft und hab die ganze Zeit nur geweint.
Um 11.47 Uhr kam dann unsere kleine Prinzessin auf die Welt. Sie war einfach so perfekt. Ein fertiger Mensch. Sie war 27 cm groß, wog 440 g und ihre kleinen Füße waren 3,5 cm groß. Und ich saß mit ihr im Arm da und hoffte darauf, dass sie anfängt zu schreien oder sich zu bewegen. Doch es passierte nichts.
Ich habe dich vom ersten Moment an geliebt und wollte dich nicht gehen lassen! Doch ich musste! Doch wieso ist das passiert? Die Ärzte sagten mir dann, dass ich eine Gewebeschwäche habe und dadurch mein Muttermund das Gewicht von der Fruchtblase und meinen Baby nicht halten konnte und es deswegen dazu kam.
Genau eine Woche später war dann ihre Bestattung. Es war wirklich wunderschön, aber auch herzzerreißend. Es war so schwer, es mit anzusehen, wie sie in ihr Erdbettchen gelassen wurde. Wir lieben und vermissen sie jeden Tag, aber sie wird immer in unserem Herzen bleiben.