Erinnerungen sind es, die mich wach halten. Nachts und am Tag. Ich möchte diese Erinnerungen auch haben, ich möchte sie sehen. Ich möchte sie spüren.
Erinnerungen verblassen bereits von einem Menschen, den man jahrelang kannte. Mit welchem man jahrelang zusammenlebte. Von dem man so vieles wusste und vieles mit ihm gemeinsam erlebte. Doch welche Erinnerungen haben wir von dir? Wochen/Monate im Bauch… Sekunden, Minuten, Stunden, Tage an der Hand, im Arm, auf der Brust. Es sind so wertvolle Erinnerungen. Doch viel zu wenige.
Was tut man, wenn diese verblassen? Ich habe Angst. Es versetzt mich in Panik, dass ich deinen Duft vergessen könnte. Ich bekomme kaum Luft, wenn ich daran denke, dass ich vergessen könnte, wie du dich angefühlt hast. Was, wenn ich das Kuscheln mit dir vergesse? Oder das Gefühl deiner Purzelbäume in meinem Bauch?
Erinnerungen… Sie sind so verdammt kostbar und sind doch alles, was wir von dir haben. Sie dürfen uns nicht genommen werden. Und so erzählen wir jedem von dir. Wir sprechen über dich. Wir nennen deinen Namen. Es hängen Bilder von dir im Haus, überall. Erinnerungen dürfen nicht gehen. Du darfst nicht gehen. Nicht so ganz. Hab deinen Frieden, aber erinnere uns an dich. Bleib bei uns. Bleib bei mir.