Nachdem mein kleiner Kämpfer viel zu früh zur Welt kam, sagten Freunde und Verwandte: „Sei froh, er lebt und hat gute Überlebenschancen.“
Ja, das stimmte wohl, aber hat sich einer einmal Gedanken gemacht was da wirklich passiert?
Meinem Kleinem ging es nicht gut, ich durfte zwar meine Hand auf seine legen, ihn aber nicht steicheln. Das hätte seine zarte Haut verletzten können.
Als ich ihn das erste Mal auf den Arm nehmen durfte, war er bereits 7 Wochen alt.
7 Wochen!
Als ich mit meinem Kind entlassen wurde, hatte ich ein Kind, das bereits geprägt war von den Einflüssen seines Lebensstartes, und ich hörte immer nur: Sei froh!
Ja, das war ich auch. Glaubt mir. Aber die ersten Wochen, dieses erste intensive beschnuppern, fühlen, aneinander gewöhnen fanden mit Glasscheiben zwischen uns statt.
Wie ging es euch damit?
2 Gedanken zu “Ich fühlte mich um die erste Zeit mit meinem Kind betrogen!”
Hallo, wir haben zwar keine 7 Wochen gewartet und hatten mit Sicherheit eine leichtere Intensivpflege aber ich kann es absolut nachvollziehen. Unsere kleine Tochter kan gut 5 Wochen zu früh. Die Aufregung um die Geburt herum, das Trauma was man selbst erfährt und die Zeit danach auf intensiv, wo nicht alles gut und schön war prägte uns massiv. Die Freude über die kleine wurde massiv überschattet. Die Weinattacken überkommen einen. Das vermissen wenn man die Station verlässt und vieles mehr machen aus dem glitzernden Zauber einen grauen Nebel.
Ich wünsche es dir dass du / ihr mit einer guten Begleitung die erste Zeit nachholen könnt. Ein tolles Rebonden und entdecken. Es wird nicht so sein wie es hätte sein können. Es wird etwas ganz anderes und vielleicht desshalb auch etwas neu schönes sein. Grüße M
Hallo,
Danke, dass du uns eure Erfahrung mitteilst.
Wie geht es euch heute? Fühlt es sich immer noch so an oder konntet ihr diese Zeit irgendwie aufholen?
Viele Grüße,
Sarah