Vierzehn Wochen liegen.
14.
Es war meine zweite Schwangerschaft und auch bereits in der ersten zeichnete sich eine Cervix-Insuffizienz ab. Ich war in der 20. SSW und mein Körper tat nicht, was er sollte.
Es machte mir Angst.
Es ist mittlerweile auch schon ein paar Jahre her, ich hatte wenig Informationen und zu dem Zeitpunkt hätte unser Baby kaum eine Chance gehabt, vielleicht auch gar keine.
Also bin ich liegengeblieben.
Ich bin aber jeden Tag mit dieser Angst aufgestanden und ich bin damit ins Bett gegangen.
Vierzehn Wochen lang.
In den drei Schwangerschaften zusammen waren es so viele Tage, Wochen, Monate.
Alle drei Tage zum Frauenarzt, der uns wirklich toll begleitet hat.
Und halt nur liegen, ich durfte maximal 10 Minuten gehen und er hat mich nicht eingewiesen, weil ich nie Wehen am CTG hatte und er immer verfügbar war.
Ich bin diesem Arzt wirklich dankbar, er hat viel möglich gemacht, da er hier langjährig tätig war.
Aber eins hat er vergessen.
Vierzehn Wochen liegen
– meine Psyche.
Dafür gab es keine Unterstützung, ich war damit alleine.
Und daran knapse ich heute manchmal noch, ob ich etwas hätte anders oder besser machen können, auch wenn ich weiß: Hätte ich nicht.
Ich habe vierzehn Wochen gelegen.
Mit der Angst um mein Kind 24/7.
Und ich habe mich verdammt alleine gefühlt damit.
Ich bin mittlerweile drei Mal schwanger gewesen, aber es war nie so richtig.
Es war immer Angst, Verzweiflung und es gab nie so richtig Vorfreude.
Es war immer nur Angst und Liegen.
Und damit ganz alleine sein.
Und das war ich.
Alleine.