Trauer, so bekannt und doch bin ich machtlos. „Trauer hat 1000 Gesichter.“ Jeder trauert auf seine Weise und es gibt kein Geheimrezept, mit dem man den Schmerz wegzaubern kann. Trauer trifft jeden unvorbereitet. Manche ahnen vielleicht etwas, dennoch ist die Kraft der eigenen Gefühle überwältigend. Wie also soll man da einen klaren Gedanken fassen können, wo man doch viel zu beschäftigt damit ist, herauszufinden, was einem selbst gut tut? Wie kann man die Hand annehmen, die einem vielleicht mit den falschen Worten gereicht wird? „Lass mich entscheiden, wann ich bereit bin, darüber zu reden“. Trauer fühlt sich einsam an, Trauer lässt alles trister erscheinen. Aber man ist nicht allein, auch wenn man sich so fühlt. Wenn jemand zu den Sternen reist, ist dies immer viel zu früh. Er hinterlässt Menschen, die ihn vermissen werden. Und Menschen, die eben diesem nahe stehen. Die Trauer ist für beide Seiten eine schwierige Gefühlslage. Der Trauernde kann noch gar nicht wissen, wie diese überwältigenden Emotionen verarbeitet werden können. Der Begleiter, der nur helfen möchte, weiß oft nicht, wie er helfen kann. „Meine Gedanken begleiten euch“. Oft braucht man gerade in dieser ersten Phase der Trauer einfach nur jemanden, an dessen Schulter man ruhigen Gewissens weinen darf. Es reicht schon zu wissen, dass jemand einfach für einen da ist, auch wenn man die Schulter zum Weinen nicht in Anspruch nimmt. Alles Weitere braucht Zeit. Viele Wunden werden durch die falschen Worte eher schlimmer. So entstand die Idee zu einer Bilderserie, in der Hoffnung, Verständnis zu fördern, ohne verletzende Gespräche zu führen. Welche Gedanken haben Trauernde und ihre Begleiter? Wann kann man helfen und wann kann man Hilfe akzeptieren? „Ich fühle mich machtlos, was hilft dir?“ Trauer hat 1000 Gesichter und jeder benötigt etwas anderes. Dennoch zeigen die Bilder keine Gesichter, denn Trauer hat gleichzeitig etwas so universales, dass ein Gesicht niemals alles vereinen könnte.
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