Wie man sich Kreativtreffen vorstellen müsse? Mandy Kremer fasst es zusammen:
Nur zu gut, erinnere ich an ein Interview mit einer Dame der Rheinpfalz, bei einem Kreativtreffen in Rockenhausen. Sie stand vor der Tür und wusste nicht was sie erwartet. Aber sie hatte eine Vorstellung. Sie dachte sie trifft auf einen Kreis trauernder Frauen. Sie betrat den Raum, schaute sich um und ein warmes Lächeln umspielte ihre Lippen.
Warum?
Innerhalb unseres Förderkreises wird ein Termin zu einem Kreativtreffen in Deutschland oder Österreich aufgerufen und bekannt geben. Blitzartig schellen hunderte Hühner hoch und rennen zum Kalender, greifen zum Telefon, um Babysitter zu organisieren, buchen Bahntickets und Hotelzimmer, bilden Fahrgemeinschaften.
Es klingt verrückt, aber so ist. Wir kennen uns alle online, verbringen online so viel Zeit miteinander. Sich dann zu sehen, sich zu umarmen, einander in die Augen zu schauen. Das ist magisch. Jedes Mal, wenn eine Person den Raum betritt, beginnt eine neue herzliche „Willkommen“-Prozedur, mit minutenlangen Umarmungen, Tränen in den Augen und kreischenden Hühnern. Es ist so schön, dass wir alle süchtig danach sind.
Im Vorfeld ist einer der wichtigsten Fragen immer: Was gibt es zu Essen? Gemeinsam am Tisch zu sitzen, zu essen und zu schnattern. Ein Familienessen. Während dieser Treffen finden oft Workshops statt, Kniffe und kleine Handfertigkeiten werden gezeigt, es werden Materialien getauscht oder bereits fertiges übergeben.
Selbst für die Kinder wird gesorgt. Sie spielen miteinander, helfen tatkräftig mit, lernen nähen oder häkeln. Und ihre Augen strahlen. Und jeder der dazu kommt, ist herzlich eingeladen, dies mit uns zu erleben. Sternenzauber-Magie erleben. Aber Achtung: Nach jedem Treffen kommt mindestens eine Frau nach Hause und will eine Stickmaschine.
Als die Dame der Rheinpfalz, sich von uns verabschiedete, hatte Sie Tränen in den Augen und bedankte sich für den wunderschönen Nachmittag im Kreise von Freunden und Familie.